Telefonterror – Ist wirksamer Schutz möglich?
Täglich klingelt in vielen Haushalten das Telefon oder Handy. Das ist an sich nichts Besonderes. Doch viele dieser Anrufe lösen Anspannung und Nervosität aus. Die Angerufenen sind Opfer von Telefonterror geworden. Die psychischen Folgen können gravierend sein und bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Es gibt kaum Hilfe und Schutz für die Betroffenen und das verschlimmert die Situation.
Wie ernst ist die Situation?
Telefonterror – das sind keine gelegentlichen Streiche, entstanden aus Übermut oder Ärger des Anrufenden. Telefonterror sind wiederholte Belästigungen am Telefon, oft mehrmals täglich und auch in den Nächten. Es sind nicht nur die lästigen und nervenden Anrufe von Werbecentern, sondern auch anonyme Anrufer, die den Betroffenen mitunter sexuell belästigen. Eine dritte Gruppe sind Anrufer aus dem persönlichen Umfeld; abgewiesene Verehrer oder Rivalen im beruflichen oder persönlichen Bereich. Die Betroffenen können sich der Belästigungen bisher kaum erwehren. Wenn sich Anrufe nicht zurückverfolgen lassen, anonym oder mit verstellter Stimme getätigt werden, dann sind der Polizei meist die Hände gebunden. Gibt es keine Zeugen, ist die rechtliche Situation schwierig. Das gilt auch dann, wenn der Anrufer dem Opfer bekannt ist. Doch immer fragt sich das Opfer: Warum tut er das? Stalker handeln aus unterschiedlichen Motiven.
Stalker aus dem näheren Umfeld
Stalker sind Menschen, die eine Person hartnäckig verfolgen, auch mit Telefonanrufen oder Textnachrichten. Sie fühlten sich vielleicht ungerecht behandelt oder wurden tatsächlich abgewiesen. Es kann auch eine berufliche Niederlage sein, mit der sie nicht zurechtkommen. Doch manchmal bestand gar keine reale Beziehung zwischen den beiden Menschen, nicht einmal persönlicher Kontakt. Ein Stalker ist häufig psychisch beeinträchtigt, deshalb ist sein Handeln nicht logisch nachvollziehbar. Das macht ihn aber auch besonders bedrohlich. Stalking kann bis hin zu körperlicher Gewalt gehen. Wer das schon einmal erlebt hat, wird vielleicht sagen, dass Telefonterror noch eher ungefährlich sei. Jedoch ist das permanente Anrufen ein Eingriff in die Privatsphäre des Menschen, der ihm seine Unbefangenheit und sein Sicherheitsgefühl nimmt. Das gilt besonders dann, wenn allgemeine oder konkrete Drohungen ausgesprochen werden. Da sich der Telefonterror häufig über einen längeren Zeitraum erstreckt, entwickeln sich beim Opfer vegetative Beschwerden, Schlafstörungen und allgemeine psychische Unruhezustände. Das beeinträchtigt die Lebensqualität und kann bis zum zeitweiligen Verlust der Arbeitsfähigkeit führen. Betroffene sollten nicht zu lange passiv bleiben, sondern sich schützen.
Hilfe bei Telefonterror
Doch es gibt Möglichkeiten, wie Sie sich bei Telefonterror helfen können. Ein Kontakt mit dem Stalker ist dabei nicht sinnvoll; er wird sich weder durch freundliche noch durch nachdrückliche Aufforderungen von seinem Tun abhalten lassen. Die Telefongesellschaften bieten kostenpflichtige Fangschaltungen an. Der Wechsel der Rufnummer ist möglich, aber natürlich mit Kosten und Aufwand verbunden. Hat man dann aber erst einmal seine neue „Geheimnummer“, dann darf diese natürlich nur einem kleinen Personenkreis bekannt gemacht werden. Das schränkt zwar die Entscheidungsfreiheit ein, sorgt aber oft endlich für die ersehnte Ruhe vor dem Telefonterror.
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Den Anruf auf keinen Fall entgegennehmen!