WhatsApp im Visier der Internetbetrüger
Der Fortschritt der Technik löst gleichzeitig auch immer ein Jubeln bei Internetbetrügern aus. Seitdem WhatsApp die Möglichkeit bietet, Sprachnachrichten aufzunehmen, häufen sich Spammails, die dem Empfänger vorgaukeln, eine neue Sprachnachricht empfangen zu haben. Darüber hinaus wird WhatsApp auch in anderen Varianten von Internetbetrügern genutzt.
„Eine neue Sprachnachricht in WhatsApp!“ So oder so ähnlich lesen sich die E-Mails, die Spammer neuerdings verschicken. In der E-Mail selbst zeigt sich ein Link, der zu der angeblichen Sprachnachricht beim Kurznachrichtendienst WhatsApp führt. In Wahrheit verstecken sich dahinter Schadsoftware oder Formulare, die nur die Zugangsdaten der User abgreifen wollen. Dabei ist es völlig irrelevant, ob der angeschriebene User wirklich einen Account bei WhatsApp besitzt, die E-Mails werden willkürlich und ohne System verschickt. Die Webseite mimikama.at, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, über Internetbetrug zu informieren, berichtet, dass die E-Mails eine angebliche Dauer und ein Aufnahmedatum der Sprachnachricht beinhalten. Etwas weiter unten soll ein Button zum Klicken animieren. Getreu dem Motto von Mimikama.at „Erst denken, dann klicken“ sollten Sie also auf keinen Fall auf diesen Button oder einen Link in einer solchen E-Mail klicken. Erst recht nicht, wenn Sie gar keinen Account bei WhatsApp haben.
Die Masche mit der Sprachnachricht ist jedoch nicht der einzige Versuch, über WhatsApp an die Daten der User zu kommen oder Schadsoftware zu installieren. Auch innerhalb von WhatsApp kursieren schädliche Nachrichten. Vom Kettenbrief mit Link über angebliche Updates der Software bis hin zu Kettenbriefen, bei denen Sie ein Kerzenbild als Profilbild einsetzen sollen. Bei letzterem Trick kann es zu Abmahnungen kommen, da das mitgeschickte Kerzenbild urheberrechtlich geschützt ist.
2014 versuchte eine niederländische Firma, über aufblendene Pop-Ups auf dem Computer, User in eine Abofalle zu bringen. Auch hierbei handelte es sich um willkürliche Einblendungen, unabhängig von einem tatsächlichen WhatsApp-Account. Wer darauf reinfällt, hat zukünftig eine Zahlungsverpflichtung von 4,99 € pro Woche zu leisten. Ein teures Vergnügen für einen unbedachten Klick.
Die beliebten Pornofallen fanden ihren Weg ebenfalls in den WhatsApp-Chat. Dabei schickten die Datenbetrüger pikante Bilder an beliebige Zahlenkombinationen – bei irgendeiner Telefonnummer kommt man schließlich immer raus. Wer auf den Link klickt und seine Daten eingibt, der wird ebenfalls kräftig zur Kasse gebeten.
Einige Tipps für den Umgang mit dem Kurznachrichtendienst WhatsApp:
• Erst denken, dann klicken
Überlegen Sie sich, ob Sie wirklich auf eine Nachricht bzw. einen Link einer völlig fremden Person klicken müssen.
• Updates ausschließlich im jeweiligen Store herunterlade
Beliebt ist auch die Masche, Ihnen angeblich neue Updates der Software per Nachricht mit Link anzubieten. Vergessen Sie niemals, dass die Software samt ihrer Aktualisierungen ausschließlich über den iTunes-Store, Google Play oder das jeweilige Äquivalent Ihres Telefons geladen werden kann und soll.
• Lassen Sie sich von Kettenbriefen nicht provoziere
Kettenbriefe sollen Angst und Zweifel schüren. Haben Sie keine Angst davor, einen Kettenbrief einfach zu ignorieren, auch wenn Ihnen dieser androht „in den nächsten sieben Jahren Pech“ zu haben. Sie sind doch nicht abergläubisch, oder?
• Verwenden Sie keine Bilder, die nicht Ihr Eigentum sin
Um Urheberrechtsverletzungen entgegen zu wirken, verwenden Sie bei WhatsApp (und allen anderen Diensten) ausschließlich Profilbilder, die von Ihnen selbst stammen. Es ist schön, dass Sie sich mit dem Krebskranken identifizieren möchten. Machen Sie ein Foto Ihrer eigenen angezündeten Kerze und verwenden Sie keine mitgesandten Bilder.
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